Situation in Simbabwe mit Covid-19

Aktuelle Situation in Simbabwe

Die Covid-19 Pandemie hat die Welt fest im Griff. Leider trifft sie die armen Länder besonders hart. Bereits bevor Corona war in Simbabwe sowohl die medizinische Versorgung als auch die Ernährungssituation kritisch. Zudem leben hier, zusätzlich verschärft durch hohe HIV Durchseuchung, besonders viele, gefährdete Menschen.

Die offiziellen Fallzahlen in Simbabwe fallen zwar niedrig aus, allerdings dürften diese Statistiken wenig belastbar sein. Speziell in ländlichen Regionen mangelt es an einfachsten Dingen, teure Corona Tests sind hier schlichtweg nicht verfügbar. So dürfte die Dunkelziffer an SARS-CoV-2 positiven Menschen weit über der offiziellen Zahl liegen.

Da eine Infektionskontrolle nach europäischem Vorbild in Simbabwe nicht umsetzbar ist, versucht die Regierung, die weitere Ausbreitung der Pandemie mittels einschneidender Maßnahmen zu verhindern. Neben Schulschließungen wurden weitreichende Ausgangssperren verhängt. Der Tourismus als wichtigstes, wirtschaftliches Standbein, kam vollständig zum Erliegen. Viele Menschen wurden bereits arbeitslos und sind oft nicht mehr in der Lage, sich und ihre Familie zu ernähren. Teilweise sind sie gezwungen, sich dem Risiko einer Infektion aussetzen, um ihr Überleben sicherzustellen.

Für die Zeit nach Covid-19 ergibt sich eine schlechte Prognose. Die meisten Menschen werden ihre Jobs verloren haben. Und selbst wenn sie diese behalten können, werden sie erheblich weniger verdienen als zuvor. Bis sich der Tourismus wieder als zuverlässige Einnahmequelle etabliert hat, werden Jahre vergehen. Durch die Covid-19 bedingten Todesfälle, wird die Anzahl an Waisenkindern weiter anwachsen.

Einfluss auf die Arbeit von Umhambi in Simbabwe

Die Schulen sind derzeit geschlossen, e-Learning als Alternative ist für die meisten Schüler, mangels technischer Ausrüstung, nicht möglich. Die für den Juni 2020 geplanten Absolventen hatten keine Möglichkeit, ihren Schulabschluss zu machen. Ähnlich schlecht sieht es für die Abgänger im November 2020 aus. Im Moment scheint es so, als ob ihre Anstrengungen umsonst gewesen sind.

Generell ist im Zuge der Corona Pandemie mit einer zunehmenden Zahl von Waisenkindern und mit einer schlechteren Versorgungslage der bereits in Familien untergebrachten Waisen zu rechnen. Bedingt durch die Schulschließungen, hat sich die bisherige Arbeit von Umhambi in Simbabwe, verändert. Der Bedarf hat sich weg von den Bildungsangeboten, hin zum essentiell Notwendigen entwickelt. So sind die Mitarbeiter von Umhambi derzeit vor allem damit beschäftigt, die Kinder in den Familien mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Aus den oben genannten Gründen ist für die Zukunft mit einem steigenden, finanziellen Bedarf zu rechnen.

Was bedeutet das für uns als Verein?

Corona hat leider auch unsere Pläne für den Beginn unserer Vereinsarbeit verändert. Derzeit legen wir den Fokus auf die Versorgung der Umhambi Kinder mit Nahrungsmitteln.

Für den Zeitpunkt, an dem die Schulen wieder geöffnet werden, hoffen wir genügend Spenden erhalten zu haben, um Schulgeld und Lernmittel finanzieren zu können.

Trotz aller akuter Probleme wollen wir weiterhin an der Umsetzung einiger, angedachter Projekte arbeiten. Zum einen um die Grundlage für die Zeit nach der Corona Pandemie zu legen, zum anderen um Umhambi in der Lage zu versetzen, die Krise möglichst gut aus eigener Kraft zu überstehen.